BRITISCH KURZHAARKATZEN  

I.Rosova (cattery “Capriz”), E.Kurchevskaja (cattery “Katrin’s”)

Zuerst kommt ein bisschen Rassengeschichte.

Britische Katzen sind der Stolz von Großbritannien. Das ist traditionelle englische Rasse, groß und mittelgroß, mit kurzem dichtem Fell, mit einem massiven runden Kopf und mit dem „Chechire Cat“-Lächeln.

Für das Leben bei der nasskalten englischen Klima passt das typische Britenfell perfekt: kein anderes Fell mit solcher dichten Unterwolle kann so gut den kalten Winden und ständigen Regen widerstehen.

Britisch Kurzhaarkatze ist als Rasse seit dem Ende des XIX. Jahrhunderts bekannt.

Am 13. Juli 1871 hat im bekannten Crystal Palace in London die erste Katzenausstellung stattgefunden. Als Veranstalter von dieser Ausstellung galt Herr Harrison Weir, ein bekannter Naturalist und Landschaftsmaler. Eben er entwickelte das System für Rassenstandardisierung, das als „Überlegenheitspunkte“ bezeichnet wurde. Der Sinn dieses Systems besteht in der Einschätzung der Tiere auf Grund der Summe der Punkte, die auf diesen oder jenen Körperteil entfallen. Jetzt heißt dieses System „Rassenstandards“. Die erste Britische Katze, die als reinrassig anerkannt wurde, war die weiße Katze. Das geschah im Jahr 1889.

Vor 30er Jahren des XX. Jahrhunderts wurden diese Katzen einfach als Kurzhaarkatzen bezeichnet und ausgestellt, und eben zu jener Zeit begannen sich die Liebhaber von dieser Rasse mit der Auswahl der massiven Tieren mit einem schweren Knochengerüst und mit einem dem Körper gegenüber großen Kopf, pausbäckig und mit einer breiten kurzen Nase. Zu diesem Aussehen passen ausgezeichnet große runde Augen und weit auseinanderstehende mittelgroße Ohren mit abgerundeten Spitzen. Der kräftige Brite von heute unterscheidet sich von den ersten Briten von der Harrison Weir Zeit. Das Aussehen der Katze wird auf Grund der Vorzüge der Züchter gebildet, die innerhalb von hundert Jahren das Äußere und die Eigenschaften von dieser Rasse verbesserten. Die Fellfarben haben auch große, manchmal revolutionäre Veränderungen durchgemacht

Zur Herausbildung der Britisch Kurzhaarkatze wurde auch die Persische Rasse herangezogen; eine besonders tiefe Spur haben die Blauen Kartäuser (Chartreux) hintergelassen. Ziemlich lange wurden die Einkreuzungen mit Chatreux in Kontinentaleuropa nicht als Experiment gehalten, besonders oft wurde somit in Deutschland „gesündigt“. Deswegen ist es nicht zu erstaunen, dass manchmal eben deutsche Briten bei einem exzellenten großen Körper mit kurzen stämmigen Beinen einen nicht ganz reinrassigen Kopf haben. Anstatt eines großen und runden Kopfes mit gut ausgeprägten Pausbacken, die organisch die Form und die Größe des Kopfes hervorheben, sehen wir einen großen, aber nur ein wenig abgerundeten Kopf, mit einer abgeglchenen Stirn und mit einem Pinch-Gesicht. Solche Köpfe, sogar mit Pausbacken, sehen nicht wie harmonische „Britenköpfe“ aus, sie erinnern eher an eine abgerundete und umgekehrte Trapez-Form, die eben für Chartreux typisch ist.