Hallo an alle BKH Züchter!

Ich habe vor kurzem ein Bericht aus Rußland bekommen. Zwei russische Züchter haben in Katzenmagasin "Koshki Info" ein Bericht über Briten geschrieben. Die Autoren sind Ekatetrina Kurchevskaja (Cattery Katrin`s, Moskau) und Irina Rosova (Cattery Capriz, Moskau)

Sie haben die Entwicklungsgeschichte von Briten in Deutschland ganz falsch dar gestellt und haben auch allgemein schlecht über deutsche Briten geschrieben.

Hier ist die Übersetzung von einem Teil diesen Artikels (Übersetzung wurde durch Firma DeRuS durchgeführt, Anerkannte Dolmetscher
Irina Liever, In der Tweer, 9 37127 Dransfeld, irina.liever@gmx.de )

"Eine besonders große Spur hinterließ die blaue Kartäuser Katze Chartreux. Ziemlich lange galten in Europa die Paarungen mit Chartreux Katze nicht als experimentell. Besonders oft sündigte man damit in Deutschland. Deswegen muss man sich nicht wundern, wenn gerade die deutschen Briten bei einem ausgezeichneten großen Körper auf starken kurzen Beinen einen nicht ganz rassigen Kopf aufweisen. Statt einem großen, runden Kopf, mit stark entwickelten und gefüllten Backen, die die Form und Größe des Kopfes organisch betonen sollten, beobachten wir einen großen, aber nur leicht abgerundeten Kopf, mit abgeflachter Stirn und Pinscher- Schnauze. Solche Köpfe, wenn auch mit dicken Backen, geben keinen Eindruck eines harmonischen „britischen Kopfes“. Sie ähneln eher der Form eines abgerundeten umgedrehten Trapezes, die eben für Chartreux-Rasse charakteristisch ist"

Was sagt ihr dazu? Ich finde das ist einfach unverschähmt so was allgemein über deutsche Züchter und Briten zu schreiben! Vorallem die Autoren selbst haben viele Tiere aus Deutschland und Holland importiert und ihre Zucht damit aufgebaut.

Natürlich gibt es verschiedene Linien und somit auch Typen, aber nicht nur hier in Deutschland! Es wurde weltweit und nicht nur in Deutschland die British Shorthair blue und die Chartreux von der FiFe ende der 60er zusammen geworfen und in 70ger auch wieder getrennt.

Ich habe die Redaktion von diesem Katzenmagasin angeschrieben und werde ein Widerspruch zu diesem Artikel schreiben.
Deswegen brauche ich eure Meinungen und Unterschrifte dazu. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf, wenn Sie gleicher Meinung sind wie ich. Wenn sich mehrere deutsche Züchter bei Redaktion melden, wird dieser offener Brief im Katzenmagasin "Koshki Info" veröffentlicht.

Redaktion: koshkinfo@yandex.ru

 

Offener Brief an die Redaktion des Magazins „Koschki-Info“

Sehr geehrte Leser!

Im Magazin „Koschki -Info“, Februar 2007, wurde der Artikel „Britisch Kurzhaarkatzen“ von Autorinnen E. Kurtschewskaja und I.Rosowa veröffentlicht.

Ich als Züchterin einer Britenzucht auf dem Territorium Deutschlands sowie auch meine Kollegen, die deutschen Züchter der Britisch Kurzhaarkatzen, sind sehr empört über die entstellten Informationen über die Entwicklung der Rasse der Britisch Kurzhaarkatzen in Europa und insbesondere in Deutschland, die im obengenannten Artikel von Frau E.Kurtschewskaja und Frau I.Rosowa veröffentlicht wurden. Solche zweifelhaften Informationen lassen die langjährige Arbeit der europäischen Züchter, insbesondere die Arbeit der deutschen Züchter, in schlechtem Licht erscheinen.

Hier führe ich ein Paar Zitate an:

„Zur Entwicklung der Britisch Kurzhaarkatze wurde auch Perser herangezogen, und eine besonders große Spur hinterließ die blaue Kartäuser Katze Chartreux.

Die Chartreux haben auf die Britisch Kurzhaarkatzen nicht so einen Einfluss ausgeübt wie die Perser. Ich würde sagen, eher Perser haben eine sehr tiefe Spur bei der Britisch Kurzhaarkatzen hintergelassen. Wenn neue Farben hinzugefügt werden, sind solche Einkreuzungen unvermeidlich, und das wissen alle sachkundigen Züchter. Die Verpaarungen mit Chartreux waren in Deutschland doch Einzelfälle (so viel Chartreux hatten wir hier gar nicht).

Zitat aus dem Artikel: „ Ziemlich lange galten in Europa die Paarungen mit Chartreux Katze nicht als experimentell. Besonders oft sündigte man damit in Deutschland".

So eine fehlerhafte Erklärung kann nur aus der Unkenntnis des geschichtlichen Befunds gemacht werden. In Europa, darunter auch in Deutschland, waren die Verpaarungen mit Chartreux doch selten, das wurde zwecks neue Linien zu bekommen gemacht. Eben seit dieser Zeit wurden alle Blauen Briten „Kartäuser“ genannt. Das Kennzeichen „BRI-blue/Kartäuser wird in WCF und in vielen anderen Zuchtverbänden angegeben. Aber dieses Zeichen hat mit Chartreux (CHX) nichts zu tun.

In der 60 Jahren wurden nach Deutschland sowie Briten aus England als auch einige Chartreux aus Frankreich eingeführt. Um die Rasse herzustellen und neue Farben hinzufügen, wurden bei Briten auch anderen Rassen – Europäischen Kurzhaarkatzen sowie auch Perser eingekreuzt. Die Einkreuzungen zwischen Briten und Chartreux waren in Europa, insbesondere in Deutschland schon in 70er, verboten. So lange ist das schon her! Heute sind Chartreux in Deutschland sehr selten zu sehen, diese Rasse bleibt Eigentum und Stolz der Franzosen.

Hier ist die Stellungnahme der Präsidentin von WCF, Frau Annelise Hackmann:

„Sehr geehrte Frau Schischkin,

Vielen Dank für den übersetzten Artikel.

Ich finde es positiv, dass Klarstellung angestrebt wird. In den 60 Jahren wurde Chartreux in Frankreich, Deutschland, Holland und auch in England bei Britten eingekreuzt. Ich bin damals als Obmann der Richterkomission von der FIFe nach Schweden zu einer Ausstellung gefahren und habe etwa 200 Europäer von den Britten getrennt, es war in der 70ern Jahren, damit wir überhaupt erst einmal diesen Teil der Katzen unterscheiden konnten. Die Chartreux und Europäer wurden nicht mehr zur Paarung mit BKH zugelassen.

In Deutschland waren wir immer schon etwas strenger. Die Katze blieb damals schon 3 Jahre im Riex bei Einkreuzung von Chartreux. Die Chartreux sah man eigentlich nur noch in Frankreich. Die Europäer gingen auf Ausstellungen sehr zurück, es blieben die BKH, die sehr schnell mit exzellenter Augenfarbe und exzellenter Farbe gezüchtet wurden und deren Typ standardmäßig war.

Der Standard der Briten wurde überall im übrigen Europa sehr schnell erreicht. Vor allem in den Niederlanden und in Deutschland sowie Belgien hatte es hervorragende Exemplare gegeben. In England, wahrscheinlich wegen der Quarantäne, ließ die Augenfarbe der Briten zu wünschen übrig.

Die Fehler der Vergangenheit waren nicht der Einkreuzung mit den wenigen Chartreux zuzuordnen sondern der Einkreuzungen mit Europäern. Nach der Trennung hat sich alles normalisiert.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen zufriedenstellend beantworten konnte und verbleibe mit freundlichen Grüßen und den Wünschen zu einem schönen Osterfest.

Annelise Hackmann“

Zitat aus dem Artikel: Besonders oft sündigte man damit in Deutschland. Deswegen muss man sich nicht wundern, wenn gerade die deutschen Briten bei einem ausgezeichneten großen Körper auf starken kurzen Beinen einen nicht ganz rassigen Kopf aufweisen. Statt einem großen, runden Kopf, mit stark entwickelten und gefüllten Backen, die die Form und Größe des Kopfes organisch betonen sollten, beobachten wir einen großen, aber nur leicht abgerundeten Kopf, mit abgeflachter Stirn und Pinscher- Schnauze. Solche Köpfe, wenn auch mit dicken Backen, geben keinen Eindruck eines harmonischen „britischen Kopfes“. Sie ähneln eher der Form eines abgerundeten umgedrehten Trapezes, die eben für Chartreux-Rasse charakteristisch ist"

Der in diesem Punkt ausgeprägte Gedanke, dass eben deutsche Briten solche Mängel haben, ruft ein richtiges Erstaunen hervor. Es kommt gleich die Frage: aus welchem Grund oder nach welchen statistischen Angaben wurden solche Schlussfolgerungen gemacht?? Sollte das wirklich wahr sein, dass in den Zuchten in anderen Ländern sowie auch in russischen Zuchten nur Top Show Qualität Kitten geboren werden? Ohne solche Mängel, die oben beschrieben wurden? Jeder von uns weiß die Antwort auf diese Frage – es wird in jeder beliebigen Briten-Zucht keine perfekte Katzen geboren! Und der Auffindungsort einer Zucht sowie auch die Chartreux selbst haben damit gar nichts zu tun!

Die Autorinnen haben auch in ihrem Artikel das Foto von einer blauen Brite Int. Ch. Sajoma`s Bon Bon, der Siegerin von der Weltausstellung FIFe 2006 in Holland veröffentlicht, indem sie nur den Name der Katze angegeben haben, und nicht geschrieben, dass die Katze aus Deutschland kommt und eben in Deutschland gezüchtet wurde. Wieso denn? Es kommt so vor, dass einerseits die Autorinnen die deutschen Zuchten in üblen Ruf bringen, und andererseits exzellente Tiere, die eben in Deutschland gezüchtet wurden, sowie auch die Tiere, die von deutschen Züchtern erhalten wurden, als Beispiel anführen. Ganz zu schweigen ist die Tatsache, dass die Autorinnen die Zuchten besitzen, die eben auf den aus Europa zugestellten Tieren, darunter auch auf den aus Deutschland ausgeführten Tieren und ihren Nachkommen, aufgebaut sind.

Wenn wir alles Obengenannte in Betracht ziehen, so fallen gleich zwei Punkte auf: erstens – Inkompetenz der Autorinnen in bezug auf die Entwicklung der Britisch Kurzhaarkatzen in Europa. Wozu denn haben sie so eine Verpflichtung übernommen – einen Artikel für das Magazin zu schreiben, das eben dieser Rasse gewidmet war? Am besten nähmen so eine Verpflichtung richtige Profis über. So z.B. hat eine internationale Expertin S.Karasnoselskaja ihren Artikel über die Entwicklung von Briten geschrieben.

Zweitens – die Autorinnen haben beabsichtigt viele Tatsachen entstellt, die die Zuchtarbeit der Züchter aus Deutschland und den Typ Britisch Kurzhaarkatzen angehen. Aus welchem Grund haben sie das gemacht? Ich denke, hier gibt`s nur eine Antwort – Konkurrenz! In den letzten Jahren wurden nach Russland exzellente Vertreter der Briten in seltenen Farben und Linien aus Europa gebracht. Nicht den letzten Platz in dieser Liste nehmen die deutschen Tiere ein. Die Autoren dieses Artikels waren eine der ersten, die die Vertreter der Britisch Kurzhaarkatzen aus Europa zu importieren begannen. Danach gingen auf diesem Wege viele andere Züchter und auf solche Weise machten sie die Konkurrenz den bestehenden Zuchten mit Tieren aus Europa. In den letzten Jahren ist diese Strömung noch intensiver geworden und um sie irgendwie zu stoppen, haben die Autoren beschlossen, auf solche Weise die langjährige Arbeit der deutschen Züchter wertlos zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Britisch Kurzhaar Züchter: Cattery "From Sham" Alla Schischkin, „Big Panther`s“ Ulrike Knopp, „Vom Wernerwald“ Kerstin von Sternstein, „Von Luanda“ Sigrid Harbring, „Vom Flöthbach“ Georg Janocha, „The blue Sassenach“ Monika Munzert, „Von Mühleneck“ Daniela Kempe, „Von Uedem Dreamcat`s“ Janine Topatt, „Vom Westpark“ Nicole Rudorf, „Vom Launetal“ Yvonne Launhardt, „Vom Mullemiz“ Gudrun, „Von Füberg“ Rita Kosthaus, "Von Steierburg" Daniela Geier, "Vom Golden Winkel" Peter Schiborr, "Von Lisas Traum" Silke Starke, " Von den Hofers" Dörte Hofer, "Sweet Calimero*CZ" Zdenka Paulikova, "vom Eichhagen" Silvia Engbrodt

Widerspruch wurde auf russisch der Redaktion von Katzenmagasin "Koshki Info" vorgelegt. Der Brief wird in Katzenmagasin veröffentlicht, wenn sich mehrere deutsche Züchter gleicher Meinung sind und sich bei mir und Redaktion melden.

Und hier sind noch Bilder aus diesem Artikel

Diese Bilder von Briten aus Deutschland und auch deren Nachzucht wurden in diesem Artikel aufgeführt.

Int.Ch. Sajoma`s Bon Bon, Deutschland
Katrins Egor geboren aus Verpaarung von Katze aus Holland und meinem Kater aus Deutschland Lord Shakespeare blue vom Wernerwald

Know How vom Grutholz

Import aus Deutschland, lebt in Cattery "Capriz" (Autorin von diesem Artikel)

Reklame von Zucht "Capriz" in diesem Katzenmagasin auch mit Tieren, die aus Deutschland importiert sind- Know How vom Grutholz und bicolour Katze Fantasia from Sham

Alle diese Briten sind Nachkömmlinge von Katzen, die aus Deutschland stammen.

Jamajka ist Tochter von Katze aus Deutschland - Fantasia from Sham

Bonomi ist Tochter von Katze aus Deutschland Geraldine from Sham

Holly Molly ist Tochter von Katze aus Deutschland Geraldine from Sham

Goden ist Sohn vom Kater aus Deutschland Wendelin from Sham